Richtig sitzen am Schreibtisch: Ein Leitfaden
Richtig am Schreibtisch zu sitzen ist eine Grundlage für deine Gesundheit im Büro. Die ideale Haltung entlastet die Wirbelsäule, fördert die Durchblutung und beugt Schmerzen vor. Dafür müssen Stuhl, Tisch und Arbeitsmittel optimal aufeinander abgestimmt sein. Es geht darum, eine neutrale, dynamische Haltung zu finden, anstatt stundenlang starr in einer Position zu verharren.
Warum die richtige Sitzhaltung deine Gesundheit schützt
Langes Sitzen gehört zum modernen Arbeitsleben. Die Folgen einer schlechten Haltung werden oft unterschätzt. Ein Arbeitsplatz, der nicht auf dich abgestimmt ist, führt schnell zu Verspannungen. Diese können sich zu chronischen Beschwerden entwickeln. Es geht hier um mehr als Komfort. Es geht um die aktive Vermeidung von gesundheitlichen Risiken.
Eine ergonomische Haltung verbessert nachweislich die Konzentration und steigert die Produktivität. Wenn dein Körper weniger Energie darauf verwendet, eine ungesunde Position auszugleichen, stehen dir mehr mentale Ressourcen für deine Aufgaben zur Verfügung.
Die Folgen von falschem Sitzen
Die Liste der möglichen Beschwerden ist lang und kann den gesamten Körper betreffen. Eine schlechte Sitzposition belastet die Bandscheiben, kann Nerven einklemmen und die Blutzirkulation beeinträchtigen.
Daraus können verschiedene Probleme entstehen:
- Chronische Rückenschmerzen: Besonders der untere Rücken leidet unter einer gekrümmten Haltung und fehlender Unterstützung.
- Nacken- und Schulterverspannungen: Ein falsch positionierter Monitor zwingt den Kopf in eine unnatürliche Position. Schmerzen sind die Folge.
- Kopfschmerzen und Konzentrationsschwäche: Verspannungen im Nackenbereich strahlen oft bis in den Kopf aus und beeinträchtigen die geistige Leistungsfähigkeit.
- Ermüdung und reduzierte Energie: Eine schlechte Haltung erschwert die Atmung und verringert die Sauerstoffversorgung, was dich schneller müde macht.
Diese Symptome sind klare Warnsignale deines Körpers. Wenn du sie ignorierst, riskierst du langfristig ernsthafte gesundheitliche Probleme wie Bandscheibenvorfälle oder ein Karpaltunnelsyndrom. Zusätzliche Tipps und Tricks für eine gesunde Haltung am Arbeitsplatz findest du in unserem weiterführenden Artikel.
Die Realität der Sitzkultur in Deutschland
Aktuelle Daten zeigen, wie dringend das Thema ist. Eine Umfrage ergab, dass Deutsche an einem Werktag durchschnittlich 9,2 Stunden im Sitzen verbringen. Bei jungen Menschen zwischen 18 und 29 Jahren sind es sogar über 10 Stunden täglich.
Diese Zahlen machen deutlich, wie wichtig es ist, sich bewusst mit der eigenen Sitzhaltung auseinanderzusetzen. So lassen sich die negativen Effekte aktiv reduzieren.
Eine Investition in ergonomisches Wissen und die richtige Ausstattung ist eine direkte Investition in deine langfristige Gesundheit und dein Wohlbefinden. Sie ist die Basis für nachhaltige Produktivität und Lebensqualität.
Ein ergonomisch gestalteter Arbeitsplatz, der sich an deinen Körper anpasst, ist kein Luxus. Er ist ein notwendiges Werkzeug, um den Anforderungen des modernen Arbeitsalltags gesund und leistungsfähig zu begegnen.
Den Bürostuhl als Fundament korrekt einstellen
Ein ergonomischer Stuhl nützt wenig, wenn er nicht exakt auf deinen Körper eingestellt ist. Diese Anpassung ist das Fundament für gesundes Sitzen. Jede Justierung hat direkten Einfluss auf deine Haltung, deinen Komfort und deine Gesundheit.
Der Ablauf ist logisch und systematisch. Wir beginnen mit der Sitzhöhe als Basis. Erst wenn diese stimmt, folgen Feinheiten wie Sitztiefe, Rückenlehne und Armlehnen.
Sitzhöhe: Die Basis für deine Haltung
Beginne mit der Sitzhöhe. Setz dich auf den Stuhl und stell die Höhe so ein, dass deine Füße flach auf dem Boden stehen. Deine Knie sollten dabei einen Winkel von ungefähr 90 Grad bilden. Die Oberschenkel verlaufen parallel zum Boden.
Diese Position gibt dir eine stabile Basis. Sie entlastet die Oberschenkel und den unteren Rücken. So verhinderst du, dass die Füße in der Luft baumeln oder die Knie zu stark angewinkelt sind. Beides kann die Durchblutung stören.
Sitztiefe für optimale Durchblutung
Nach der Höhe folgt die Tiefe. Rutsche mit dem Becken ganz nach hinten an die Rückenlehne. Zwischen deiner Kniekehle und der vorderen Kante der Sitzfläche sollte Platz für drei bis vier Finger sein.
Dieser Abstand ist entscheidend. Er verhindert, dass der Blutfluss in den Beinen behindert oder Druck auf die Nerven ausgeübt wird. Eine korrekte Sitztiefe sorgt dafür, dass du die Rückenlehne voll nutzt, ohne die Beine einzuklemmen. Die Wahl des richtigen Stuhls ist hierfür die Voraussetzung. Mehr dazu liest du in unserem Leitfaden, wie du den richtigen Schreibtischstuhl findest.
Rückenlehne und Lordosenstütze
Die Rückenlehne unterstützt dich gegen den Rundrücken. Stell sie so ein, dass sie die natürliche S-Form deiner Wirbelsäule im unteren Rückenbereich aktiv unterstützt. Diese Wölbung wird Lordose genannt.
Die stärkste Wölbung der Lehne, die Lordosenstütze, sollte auf Höhe deines Gürtels sitzen. Das entlastet die Bandscheiben und verhindert, dass du zusammensackst. Achte darauf, dass dein Rücken beim Sitzen immer Kontakt zur Lehne hat, damit sie ihre Funktion erfüllt.
Eine korrekt eingestellte Lordosenstütze ist ein zentrales ergonomisches Element. Sie hilft aktiv, die Belastung im unteren Rücken zu minimieren und eine aufrechte Haltung zu fördern.
Armlehnen zur Entlastung von Schultern und Nacken
Zuletzt kommen die Armlehnen. Stell sie auf eine Höhe, auf der deine Unterarme locker aufliegen, während deine Schultern entspannt sind. Der Winkel zwischen Ober- und Unterarm sollte auch hier ungefähr 90 Grad betragen.
Idealerweise bilden die Oberkanten der Armlehnen eine Linie mit deiner Schreibtischplatte. Das verhindert das unbewusste Hochziehen der Schultern. Dies ist eine Hauptursache für Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich. Richtig justierte Armlehnen tragen zur Entspannung deines Oberkörpers bei.
Mit diesen vier Einstellungen schaffst du ein stabiles und gesundes Fundament. Dein Bürostuhl arbeitet jetzt mit dir, nicht gegen dich. Er unterstützt dich aktiv dabei, richtig am Schreibtisch zu sitzen.
Die Harmonie von Schreibtisch und Stuhl finden
Dein ergonomischer Stuhl ist jetzt optimal eingestellt. Das ist aber nur die halbe Miete, um richtig am Schreibtisch zu sitzen. Der zweite Schritt ist entscheidend: Passe den Schreibtisch so an, dass er und der Stuhl eine Einheit bilden. Ohne diese Harmonie zwingst du deinen Körper in eine ungesunde Kompromisshaltung.
Das Ziel ist eine neutrale, entspannte Position. Deine Muskeln und Gelenke sollen so wenig wie möglich belastet werden. Nicht du passt dich dem Arbeitsplatz an, sondern der Arbeitsplatz passt sich dir an.
Die ideale Höhe für das Arbeiten im Sitzen
Nach dem Stuhl ist der Tisch an der Reihe. Setz dich aufrecht hin, die Schultern locker und entspannt. Positioniere deine Arme so, dass die Oberarme senkrecht zum Boden zeigen. Deine Unterarme bilden einen Winkel von ungefähr 90 Grad zu den Oberarmen.
Genau auf dieser Höhe sollte sich die Oberkante deiner Tischplatte befinden. So können deine Unterarme und Handgelenke gerade und ohne Anspannung auf der Arbeitsfläche liegen. Du musst weder die Schultern hochziehen noch dich nach vorne beugen. Diese Einstellung ist die Basis für eine entspannte Nacken- und Schultermuskulatur.
Was tun bei einem starren Schreibtisch?
Nicht jeder hat einen höhenverstellbaren Tisch. Wenn dein fester Schreibtisch zu hoch ist, solltest du das Problem nicht durch einen höher gestellten Stuhl lösen. Dann verlieren deine Füße den Kontakt zum Boden.
In diesem Fall ist eine Fußstütze die beste Lösung. Sie erlaubt es dir, den Stuhl höher zu stellen, um die korrekte Armposition zu erreichen. Deine Füße bleiben trotzdem stabil und im richtigen Winkel aufgestützt.
Eine Fußstütze ist kein Notbehelf, sondern ein wichtiges ergonomisches Werkzeug. Sie gleicht Höhendifferenzen aus und sorgt für Stabilität, wenn die Standardeinstellungen nicht ausreichen.
Ist der Tisch zu niedrig, wird es schwierig. Tischbein-Erhöhungen sind oft instabil und keine Dauerlösung. Hier zeigt sich der Vorteil eines flexiblen Arbeitsplatzes, der sich millimetergenau auf deine Körpermaße einstellen lässt.
Der Wechsel ins Stehen mit einem höhenverstellbaren Tisch
Ein höhenverstellbarer Schreibtisch verändert die Arbeitsweise. Er gibt dir die Freiheit, deine Haltung grundlegend zu ändern. Der regelmäßige Wechsel zwischen Sitzen und Stehen ist eine der wirksamsten Methoden gegen die negativen Folgen des langen Sitzens.
Um die richtige Stehhöhe zu finden, stell dich aufrecht und entspannt hin. Deine Arme sollten wieder im 90-Grad-Winkel gebeugt sein, genau wie im Sitzen. Fahre den Tisch so weit nach oben, bis die Tischplatte exakt auf Höhe deiner Unterarme ist. So stellst du sicher, dass Schultern, Nacken und Handgelenke auch im Stehen optimal entlastet werden.
Die perfekte Tischhöhe ist individuell und hängt von deiner Körpergröße ab. Die folgende Tabelle gibt eine erste Orientierung. Beachte jedoch, dass dies nur Richtwerte sind. Die 90-Grad-Regel für deine Arme ist immer der genauere Maßstab.
Richtwerte für die ergonomische Tischhöhe
Diese Tabelle gibt dir eine Orientierung, welche Tischhöhe im Sitzen und Stehen zu deiner Körpergröße passt. Miss zur Sicherheit immer individuell nach.
| Deine Körpergröße | Empfohlene Tischhöhe (Sitzen) | Empfohlene Tischhöhe (Stehen) |
|---|---|---|
| 160 cm | ca. 64 cm | ca. 96 cm |
| 170 cm | ca. 68 cm | ca. 102 cm |
| 180 cm | ca. 72 cm | ca. 108 cm |
| 190 cm | ca. 76 cm | ca. 114 cm |
Diese Zahlen sind ein guter Startpunkt. Für eine genaue Anleitung, wie du deine persönlichen Maße ermittelst, lies unseren detaillierten Leitfaden. Darin erklären wir, wie du die optimale Schreibtischhöhe berechnen kannst.
Das Zusammenspiel von Stuhl und Tisch ist das Herzstück eines ergonomischen Arbeitsplatzes. Wenn diese beiden Elemente perfekt aufeinander abgestimmt sind, hast du die wichtigste Hürde für gesundes und produktives Arbeiten genommen. Du vermeidest Verspannungen und schaffst eine Arbeitsumgebung, die dich aktiv unterstützt.
Arbeitsmittel ergonomisch positionieren
Stuhl und Tisch bilden eine Einheit. Jetzt geht es an deine Arbeitswerkzeuge. Die Anordnung von Monitor, Tastatur und Maus entscheidet darüber, ob dein Nacken, deine Schultern und Handgelenke entspannt bleiben oder unter Stress stehen. Diese Anordnung macht dein ergonomisches Setup komplett und ist entscheidend, um richtig am Schreibtisch zu sitzen.
Falsche Ausrichtungen führen oft schleichend zu Beschwerden. Ein unbewusst verdrehter Kopf zum Bildschirm oder ein abgeknicktes Handgelenk auf der Maus sind typische Fehler. Die Folgen zeigen sich erst nach Stunden oder Tagen als Schmerz. Ziel ist eine neutrale Haltung, bei der du alles erreichst, ohne dich zu verrenken.

Den Monitor optimal ausrichten
Dein Monitor beeinflusst deine Kopf- und Nackenhaltung am stärksten. Wenige Zentimeter zu hoch oder zu tief können den Unterschied zwischen einem entspannten Nacken und chronischen Verspannungen ausmachen.
Beginne mit der Höhe. Die Regel ist einfach: Die oberste anzeigbare Bildschirmzeile sollte sich auf oder knapp unterhalb deiner Augenhöhe befinden. Das sorgt für einen leicht nach unten gerichteten Blick, der die Nackenmuskulatur entspannt. Ist der Monitor zu hoch, legst du unwillkürlich den Kopf in den Nacken. Ist er zu tief, fördert das einen Rundrücken.
Danach kommt der Abstand. Streck deinen Arm gerade nach vorne aus. Deine Fingerspitzen sollten den Bildschirm berühren können. Dieser Abstand von meist 50 bis 70 Zentimetern ist ideal für deine Augen. Er verhindert, dass du dich unbewusst nach vorne lehnst.
Tastatur und Maus richtig platzieren
Die Position von Tastatur und Maus entscheidet über die Gesundheit deiner Hände, Arme und Schultern. Hier entstehen oft Überlastungen wie Sehnenscheidenentzündungen oder das Karpaltunnelsyndrom.
Die Tastatur gehört direkt vor dich. Deine Ellenbogen sollten locker am Körper anliegen und einen Winkel von etwa 90 Grad bilden. Deine Handgelenke müssen gerade bleiben. Sie dürfen weder nach oben noch zur Seite abknicken. Deine Hände und Unterarme bilden eine durchgehende Linie.
Für die Maus gilt dasselbe. Platziere sie so nah wie möglich neben der Tastatur. Das vermeidet ein weites Ausgreifen des Arms zur Seite, was deine Schulter belasten würde. Auch hier ist ein gerades Handgelenk entscheidend.
Tipp aus der Praxis: Eine ergonomische, vertikale Maus kann eine große Erleichterung sein. Sie bringt deine Hand in eine natürlichere "Händedruck-Haltung", was die Verdrehung im Unterarm reduziert.
Besonderheiten beim Arbeiten mit dem Laptop
Ein Laptop ist für den mobilen Einsatz konzipiert, nicht für acht Stunden Arbeit am Schreibtisch. Sein größtes ergonomisches Problem ist die starre Einheit aus Bildschirm und Tastatur. Passt die Tastaturhöhe, ist der Bildschirm zu tief. Ist der Bildschirm auf Augenhöhe, ist die Tastatur unerreichbar.
Die Lösung ist einfach und wirkungsvoll: Behandle deinen Laptop wie einen stationären PC.
- Externe Tastatur und Maus: Das ist die Basis. Schließe separate Geräte an. Nur so kannst du deine Hände und Arme korrekt positionieren.
- Laptopständer oder Monitorarm: Damit bringst du den Bildschirm auf die richtige Augenhöhe. Der Laptop fungiert dann nur noch als Monitor.
Diese Anpassungen sind eine Notwendigkeit für gesundes Arbeiten am Laptop. Mit einem korrekt ausgerichteten Bildschirm und ergonomisch platzierten Eingabegeräten schaffst du eine Arbeitsumgebung, die deine Gesundheit unterstützt.
Dynamisches Sitzen und aktive Pausen einbauen
Die beste ergonomische Einstellung nützt wenig, wenn du stundenlang starr in einer Position verharrst. Unser Körper ist für Bewegung gemacht, nicht für Stillstand. Hier kommt das Konzept des dynamischen Sitzens ins Spiel. Es ist der Schlüssel, um gesund und richtig am Schreibtisch zu sitzen. Die beste Sitzposition ist immer die nächste.
Der Gedanke dahinter ist simpel: Wechsle deine Haltung so oft wie möglich. Lehne dich bewusst zurück, verlagere dein Gewicht, nutze die Mechanik deines Stuhls oder rolle mit den Füßen. Jeder Haltungswechsel aktiviert andere Muskelgruppen, fördert die Durchblutung und entlastet deine Bandscheiben.
Ein höhenverstellbarer Schreibtisch ist dafür das perfekte Werkzeug. Er ermöglicht den fundamentalen Haltungswechsel vom Sitzen ins Stehen.

Das 60-30-10 Prinzip als Leitfaden
Eine einfache Formel hilft, System in die Bewegung am Arbeitsplatz zu bringen. Sie gibt eine Orientierung für ein gesundes Verhältnis von Sitzen, Stehen und aktiver Bewegung.
Die Aufteilung ist einfach:
- 60 % Sitzen: Nutze diese Zeit für konzentrierte Aufgaben, aber bleibe dabei dynamisch.
- 30 % Stehen: Erledige Telefonate, nimm an Meetings teil oder widme dich kreativen Aufgaben im Stehen.
- 10 % Gehen: Nutze Pausen für einen kurzen Spaziergang, um den Kreislauf in Schwung zu bringen.
Dieses Modell hilft dir, ein Bewusstsein für deine Haltung zu entwickeln und starre Muster aufzubrechen. Es geht nicht darum, die Minuten zu stoppen, sondern eine gesunde Balance zu finden.
Die Realität im Büroalltag
Gesundheitsexperten sind sich einig: Ein Mix aus 60 Prozent Sitzen, 30 Prozent Stehen und 10 Prozent Gehen ist ideal. Ein anderes Modell, das 45-10-5-Prinzip, empfiehlt pro Stunde maximal 45 Minuten Sitzen, 10 Minuten Stehen und 5 Minuten Bewegung. Die Realität sieht oft anders aus. Die meisten Büroangestellten verbringen den Großteil ihres Tages sitzend. Einblicke zu den tatsächlichen Sitzzeiten in Deutschland findest du in diesem Ratgeber von ERGO.
Ein höhenverstellbarer Tisch macht den Wechsel zwischen Sitzen und Stehen mühelos. Nutze die Memory-Funktion, um deine idealen Höhen zu speichern. So wird der Haltungswechsel mit einem Knopfdruck zur Routine.
Einfache Übungen für den Arbeitsplatz
Aktive Pausen müssen nicht lang oder kompliziert sein. Wenige Minuten gezielter Bewegung machen einen großen Unterschied. Sie lösen Verspannungen, fördern deine Konzentration und geben dir einen Energieschub.
Baue diese Übungen direkt an deinem Schreibtisch ein. Führe jede Übung langsam und kontrolliert für etwa 30 Sekunden durch.
1. Nackendehnung zur Seite
Setz oder stell dich aufrecht hin. Neige deinen Kopf langsam zur rechten Schulter, bis du eine sanfte Dehnung auf der linken Nackenseite spürst. Halte die Position kurz und wechsle dann die Seite.
2. Schulterkreisen
Zieh deine Schultern langsam hoch zu den Ohren. Rolle sie dann in einer großen, kontrollierten Kreisbewegung nach hinten und unten. Wiederhole das, um den Schultergürtel zu lockern.
3. Brustkorb öffnen
Verschränke deine Hände hinter dem Rücken. Strecke die Arme durch und ziehe die Schulterblätter aktiv zusammen. Das öffnet den Brustkorb und wirkt der nach vorn gebeugten Schreibtischhaltung entgegen.
4. Handgelenke mobilisieren
Strecke einen Arm nach vorne aus, die Handfläche zeigt nach oben. Greife nun mit der anderen Hand die Finger und ziehe sie sanft nach unten in Richtung Boden. Du solltest eine Dehnung im Unterarm spüren. Danach die Seite wechseln.
Diese kurzen Übungen unterbrechen die statische Belastung. Sie sind eine gute Vorbeugung gegen typische Bürobeschwerden. Stelle eine Erinnerung auf deinem Computer oder Handy, um etwa alle 60 Minuten eine kurze Bewegungspause einzulegen.
Die Kombination aus einer ergonomisch korrekten Grundhaltung, dynamischem Sitzen und regelmäßigen, aktiven Pausen ist der Schlüssel für langfristige Gesundheit am Arbeitsplatz. Jede Bewegung zählt.
Häufig gestellte Fragen zum richtigen Sitzen
Im Alltag schleichen sich Unsicherheiten ein, selbst wenn man die Grundlagen der Ergonomie kennt. Hier findest du klare Antworten auf die häufigsten Fragen. So kannst du typische Fehler vermeiden und sicherstellen, dass dein Wissen am Arbeitsplatz ankommt.
Sieh diesen Abschnitt als schnellen Check-up für dein Setup.
Was ist wichtiger: ein guter Stuhl oder ein guter Schreibtisch?
Beide sind gleich wichtig, denn sie bilden ein Team. Ein hochwertiger, ergonomischer Stuhl ist das Fundament. Er stützt deinen Rücken und fördert eine aufrechte Haltung.
Der beste Stuhl nützt aber wenig, wenn der Schreibtisch nicht passt. Nur wenn die Tischhöhe stimmt, können deine Arme entspannt aufliegen. Ein höhenverstellbarer Schreibtisch ermöglicht zusätzlich den entscheidenden Wechsel zwischen Sitzen und Stehen.
Wie oft sollte ich meine Sitzposition ändern?
Die beste Haltung ist immer die nächste. Statisches Verharren führt zu Verspannungen. Gewöhne dir an, alle 20 bis 30 Minuten deine Haltung leicht zu verändern.
Lehn dich bewusst zurück, verändere die Sitzneigung oder verlagere dein Gewicht. Nutze die Funktionen deines Stuhls aktiv. Wenn du einen Steh-Sitz-Tisch hast, ist ein kompletter Wechsel vom Sitzen ins Stehen ungefähr jede Stunde ideal.
Helfen ergonomische Hilfsmittel wie Fußstützen wirklich?
Ja. Zubehör wie Fußstützen oder Lendenkissen sind Werkzeuge, um Defizite im Setup auszugleichen.
- Fußstützen: Sie sind notwendig, wenn dein Schreibtisch zu hoch ist und deine Füße den Boden nicht erreichen. Eine Fußstütze gibt dir die nötige stabile Basis.
- Lendenkissen: Ein zusätzliches Kissen kann den unteren Rücken noch gezielter unterstützen. Das ist sinnvoll, wenn die eingebaute Lordosenstütze deines Stuhls nicht ausreicht oder sich nicht perfekt einstellen lässt.
Mit diesen Helfern holst du das Beste für deinen Rücken heraus.
Unser Körper ist für Bewegung gemacht, nicht für stundenlanges, starres Ausharren. Jeder Positionswechsel, jede Pause und jede bewusste Bewegung ist ein aktiver Beitrag zu deiner Gesundheit.
Studien belegen, dass das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und chronische Rückenschmerzen ansteigt, wenn die tägliche Sitzzeit mehr als acht Stunden beträgt. Um das auszugleichen, empfehlen Experten 60 bis 75 Minuten moderate Bewegung pro Tag. Mehr über die gesundheitlichen Folgen von langem Sitzen erfährst du auf faktor-a.arbeitsagentur.de.
Welcher Winkel ist in Knien und Ellenbogen ideal?
Die 90-Grad-Regel ist eine effektive Faustregel. Deine Knie und deine Ellenbogen sollten ungefähr einen rechten Winkel bilden.
Für die Knie bedeutet das: Deine Oberschenkel verlaufen parallel zum Boden, die Unterschenkel stehen senkrecht. Bei den Ellenbogen sorgt der 90-Grad-Winkel dafür, dass deine Unterarme entspannt auf der Tischplatte oder den Armlehnen ruhen, ohne dass du die Schultern hochziehen musst.
Sollte ich mich beim Sitzen anlehnen?
Ja. Deine Rückenlehne ist dein wichtigster Verbündeter. Sie nimmt deiner Rückenmuskulatur einen großen Teil der Haltearbeit ab.
Achte darauf, dass dein Becken immer Kontakt zur Lehne hat. Rutsche ganz nach hinten. Nur so kann die Lordosenstütze deine Lendenwirbelsäule wirksam stützen. Nutze auch die Mechanik deines Stuhls. Regelmäßiges Zurücklehnen fördert die Durchblutung der Bandscheiben.
Ein ergonomischer Arbeitsplatz ist eine der besten Investitionen in deine Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Bei Deskspace findest du TÜV-geprüfte, höhenverstellbare Schreibtische und ergonomische Stühle, die sich perfekt an dich anpassen lassen. Gestalte deinen Arbeitsplatz so, dass er dich jeden Tag optimal unterstützt.
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