Business Casual & Co. - Dresscodes an deinem Arbeitsplatz
In den wenigsten Berufen gibt es heute noch einen strikten Dresscode – dennoch ist es möglich, dass dein Arbeitgeber bestimmte Kleidungsstücke verbietet oder vorschreibt, beispielsweise beim Kontakt mit Kunden. In diesem Artikel schauen wir uns an, welche Dresscodes es gibt und was sie bedeuten. Zudem erklären wir dir, was dein Arbeitgeber in Bezug auf Dresscodes am Arbeitsplatz vorgeben darf und was nicht.
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Welche Dresscodes gibt es am Arbeitsplatz eigentlich?
An den meisten Arbeitsplätzen gibt es heute keinen festen Dresscode mehr – früher waren diese weit mehr verbreitet. In den meisten Bürojobs gehörte in den 80er und 90er Jahren ein Anzug noch zum guten Ton, heute können hier normale Freizeitklamotten getragen werden. Allgemein ist der Kleidungsstil in der Gesellschaft heute deutlich entspannter als noch in den letzten Jahrzehnten.
Dennoch gibt es einige Unternehmen und Branchen, welche nach wie vor einen bestimmten Dresscode vorgeben oder zumindest einige Kleidungsstücke untersagen. Diese Regelungen können beispielsweise dann zum Einsatz kommen, wenn es täglich zu persönlichem Kundenkontakt kommt. In diesem Absatz erklären wir dir die wichtigsten und gängigsten Dresscodes am Arbeitsplatz und wie diese heißen.
Casual Wear
Dieser Kleidungsstil ist in Deutschland weit verbreitet, jedoch meist nicht explizit in einer Kleiderordnung erwähnt. Bei diesem Dresscode am Arbeitsplatz werden Kleidungsstücke angezogen, welche du auch in deiner Freizeit trägst. Der Begriff ,,casual“ kommt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt etwa locker oder zwanglos – Anzüge und Röcke sind bei diesem Kleidungsstil also eher zu viel des Guten.
Zum Dresscode ,,Casual“ am Arbeitsplatz gehört beispielsweise die klassische Jeans mit Sneakern und einem Shirt, sowohl für Männer als auch für Frauen. Casual Wear ist praktisch und alltagstauglich und soll ein modernes Auftreten deines Unternehmens repräsentieren.
Business Casual
Dieser Dresscode am Arbeitsplatz ist die etwas schickere Version von Casual Wear. Diesen Kleidungsstil findest du häufig im Geschäftsleben, eher weniger in reinen Bürojobs. Auch hierbei handelt es sich um einen Stil, den du auch in der Freizeit tragen könntest – nur etwas schicker. In vielen Marketing- und Kommunikationsunternehmen kommt dieser Stil zum Einsatz.
Für Frauen gehören Jeans und T-Shirt nicht zu Business Casual. Sie sollten einen Rock und eine Bluse oder einen Einteiler tragen, bei den Schuhen eignen sich auch schickere weiße Sneaker. Zudem gehört schlichtes Make-Up meist zu diesem Dresscode. Für Herren eignen sich hier Stoffhosen oder Chinos zusammen mit einem weißen Hemd oder einem etwas lockereren Leinenhemd. Bei den Schuhen kann auf Loafer oder auch einfach elegante Sneaker gesetzt werden.
Business Attire
Diesen Dresscode am Arbeitsplatz findest du heute in nur wenigen Berufen. Zu den typischen Berufsgruppen gehören beispielsweise Anwälte, Steuerberater oder auch Angestellte einer Bank. Bei diesem Kleidungsstil möchte man einen kompletten Anzug inklusive passender Schuhe und Krawatte sehen. Sneaker oder Jeans sind hier ein No-Go.
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Dresscode am Arbeitsplatz: Was darf der Arbeitgeber vorschreiben?
Häufig wird gesagt, dass die Kleidung einen großen Einfluss auf das Auftreten des Unternehmens hat. Mit dieser Aussage begründet vielleicht auch dein Chef die Kleidungsvorschriften in deinem Unternehmen. Häufig leiden jedoch der Komfort und der eigene Wille der Angestellten unter diesen Vorgaben – also was darf dein Arbeitgeber eigentlich in Bezug auf den Dresscode am Arbeitsplatz vorgeben?
Wichtig: Über die Kleidungsvorschriften in einem Unternehmen musst du immer schon vor deiner Einstellung Bescheid wissen, sie müssen also Teil des Arbeits- oder Tarifvertrages sein. Sollte er dir diese Vorgaben erst nach der Einstellung mitteilen, kann das unrechtmäßig sein.
Die Regelungen zum Dresscode am Arbeitsplatz ergeben sich in erster Linie aus einem Arbeits- oder Tarifvertrag. Zudem hat dein Arbeitgeber grundsätzlich eine Weisungsbefugnis. Bei diesen Vorschriften geht es meist in erster Linie um das Erscheinungsbild des Unternehmens und um Geschäftsinteressen, jedoch können auch Sicherheitsaspekte eine Rolle spielen. Aber auch dieses Weisungsrecht ist nicht unbegrenzt, die Vorschriften dürfen im Einzelfall nicht unrechtmäßig oder unverhältnismäßig sein.
Dresscodes am Arbeitsplatz aufgrund von Geschäftsinteressen gehören zu der häufigsten Form der Kleiderordnungen. Das liegt daran, da beispielsweise ein Anzug natürlich mehr Seriosität ausstrahlt als eine Jogginghose mit zu großem Shirt. Die Begründung für diesen Dresscode am Arbeitsplatz ist, dass ein bestimmtes Erscheinungsbild der Mitarbeiter auch auf den Ruf des Unternehmens einwirkt.
Dresscodes am Arbeitsplatz aus Sicherheitsgründen
Auch um die Sicherheit während der Tätigkeit zu gewährleisten, kann dein Arbeitgeber einen gewissen ,,Dresscode“ am Arbeitsplatz vorschreiben. Dazu gehören beispielsweise das Tragen eines Schutzhelms oder von Sicherheitsschuhen auf der Baustelle. Zudem kann Arbeiterinnen und Arbeitern an Maschinen auch vorgeschrieben werden, dass sie aus Unfallprävention keine Ketten, Ringe oder Piercings tragen dürfen.
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Das darf dir dein Arbeitgeber nicht verbieten
Neben einigen Vorschriften, die dir dein Arbeitgeber untersagen darf, muss er auch einige Punkte in Bezug auf den Dresscode am Arbeitsplatz respektieren. Unter anderem diese Dinge darf dein Arbeitgeber nicht verbieten:
- Willkürliche Vorgaben zur Kleidung dürfen nicht gemacht werden. Es muss immer ein berechtigtes Interesse des Arbeitgebers dahinterstehen
- Konkrete Kleidervorschriften müssen in einem Arbeits- oder Tarifvertrag festgelegt sein und die Angestellten müssen dies vor der Einstellung erfahren
- Gesetzlich vorgeschriebene Arbeitskleidung musst du nicht selbst bezahlen. Hierfür muss immer dein Arbeitgeber aufkommen
- Tattoos an nicht sichtbaren Körperstellen darf dein Arbeitgeber dir in der Regel nicht verbieten, da diese das Erscheinungsbild nicht verändern
Fazit: Dresscodes an deinem Arbeitsplatz
Auch heute noch finden sich Dresscodes an einigen Arbeitsplätzen – gerade dann, wenn es täglich zu intensivem Kundenkontakt kommt und es um seröse Themen geht. Jedoch müssen die Vorschriften deines Arbeitgebers immer verhältnismäßig sein und einen bestimmten Zweck erfüllen – willkürliche Vorgaben darf er nicht machen. Solltest du an den Regelungen deines Vorgesetzten zweifeln, kannst du immer einen Anwalt für Arbeitsrecht zu Rate ziehen.
Wir hoffen wir konnten dir mit diesem Blogartikel weiterhelfen!